Grundsatz #2: Fehlerkultur entwickeln
Während positives Verhalten belohnt wird, vermeiden Sie bei Verhaltensbasierter Arbeitssicherheit Bestrafungen. Der Grund ist ganz einfach: Winkt eine Bestrafung, werden es Mitarbeiter*innen vermeiden, Fehlverhalten zu melden. Eigene Fehler werden verheimlicht. Fehlverhalten von Kolleg*innen gedeckt. Das verhindert, dass Gefahrenquellen aufgedeckt und behoben werden.
Stattdessen hilft es, offen und gezielt über Fehler zu reden. Spricht man als Führungskraft offen über eigene Fehler und zeigt, dass man daraus lernt, nimmt man viel Druck von Mitarbeitenden.
Anonyme Meldemöglichkeiten können zusätzlich unterstützen, Fehlverhalten und Verbesserungspotenziale häufiger zu identifizieren. Wichtig ist es in jedem Fall, lösungsorientiert zu arbeiten, statt Schuldige zu suchen.
Grundsatz #3: Gemeinsam zielstrebig
Befolgt man Grundsatz eins und zwei, ergibt sich der dritte fast von selbst: Beteiligen Sie Mitarbeiter*innen proaktiv in die Maßnahmenfindung und feiern Sie erreichte Ziele gemeinsam. Es muss klar sein, dass Sicherheit ein gemeinsamer Erfolg ist, nicht das Ziel anonymer Führungskräfte.
Konkrete Anreize und Benefits können ergänzende Maßnahmen sein, um Erfolge zu erreichen, etwa bezahlte, gemeinsame Mittagessen für eine verbesserte Unfallstatistik.
Grundsatz #4: Dokumentation beginnt nicht erst beim Unfall
Während eine positive Einstellung zur Sicherheitskultur ein wesentlicher Faktor ist, ist es mindestens genauso wichtig, alle Vorkommnisse zu dokumentieren und auszuwerten. Die Unfallpyramide nach Verhaltensbasierter Arbeitssicherheit bewertet nicht nur Unfälle, sondern dokumentiert Vorfälle in vier Stufen: